Vom gefährdeten Erdsystem zur Großen Transformation

In ihrem aktuellen Beitrag in den Proceedings of the National Academy of Sciences zeigen führende Umweltforscher um Will Steffens und Johann Rockström vom Stockholm Resilience Institut und John Schellnhuber vom PIK auf, wie der Klimawandel auch bei einem Temperaturanstieg bis 2 Grad zu Domino-Effekten im Erdsystem führen kann, die die Lebensbedingungen für die Menschheit auf der Erde massiv beeinträchtigen. Der Beitrag sensibilisiert eindrucksvoll dafür, dass die globalen ökologischen Phänomene als Teil eines Erdsystems verstanden werden müssen, das massiv durch menschliche Aktivität beeinflußt wird (Stichwort: "Anthropozän"). Nur eine grundlegende Anpassung der globalen menschlichen Wertschöpfungsprozesse erhält langfristig die Bedingungen für menschliches Leben auf der Erde, das nicht die eigenen Grundlagen gefährdet. Diese Veränderungen von Technik, Ökonomie, Politik und Zivilisationskultur sind möglich. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat sie im Jahr 2011 als "Große Transformation" bezeichnet. Den dahinter stehenden Systemwandel und die damit verbundene "Zukunftskunst" beschreiben wir anschaulich in unserem in zwei Wochen erscheinenden Buch zur "Großen Transformation".